Donnerstag, 28. August 2014

Seelenkratzer

- "Hattest du das schon mal? Das, worüber Lieder geschrieben werden. Das, das dich zerfrisst,      dich umbringt. Das dich am Leben erhält; deine Droge ist? Hattest du so etwas schonmal?          iiiHast du schon einmal wirklich geliebt?"
 - "Nein."

Vier Uhr morgens. Wach liege ich im Bett, schließe die Augen. Einfach vergessen, es abstellen, verdrängen. Eiskalt und unnahbar. Keine Gefühle. Einfach.
Es geht nicht. Eine geliebte warme Stimmen. Diese fremden Gesichtszüge, vertraut wie die eigenen, tausende Male im Dunkeln mit den Fingerspitzen nachgefahren.
Leise, süße Worte, in schwarzen Nächten geflüstert. Leere Versprechungen, glühende Augen, Hoffnungsschimmer.
Emotionen kommen hoch. Meine Kehle fühlt sich an wie zugeschnürt, als schlängen sich langsam kalte Finger um meinen Hals. Augen auf. Weg davon.
Man soll im Jetzt leben, sagen sie. Ich muss mich lediglich zusammenreissen. Ist doch ganz einfach.

Verlieben. Liebe. Auslieben. 
Einatmen. Atem. Ausatmen. 
Weg damit. Weg. Wieso kann ich das nicht.



 - "Tu mir einen Gefallen und bleibe in meinem Leben."

 Menschen treten in unser Leben und verlassen es wieder. Bei manchen bemerken wir es nicht einmal, bei anderen zerstört es uns. Dabei ist es nur natürlich. Die, die bei uns sind, die gehören zu uns. Die, die bleiben, um die müssen wir manchmal kämpfen. Aber manchmal müssen wir loslassen. Sie gehen lassen. Denn es hat seinen Grund, dass diese Menschen gehen, dass sie es in unserem Leben nicht weiterschaffen. Irgendwann vergessen wir. Wir vergessen das Lachen. Wir vergessen die Tränen. Wir vergessen Momente, die unser Leben lebenswert machten. Wir vergessen, weil es Vergangenheit ist. Weil es einfacher ist, die Vergangenheit loszulassen.
Alles an ihr. Gedanken. Geschichten. Gesichter. Gefühle.

 "When the lights go out 
  and the morning come 
 iwill you still be there
 istill be there for me, child?" 

Vivien 

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